Ausstellung "PostOst Re:Vision"

 

Im Kunstraum hase29 wird vom 24.05. - 31.08.2025 mit finanzieller Unterstützung der Sievert Stiftung die Ausstellung „PostOst Re:Vision“ gezeigt. Im Zentrum steht die künstlerische Auseinandersetzung mit den Erfahrungen im Kontext von PostOst in Deutschland. Der Begriff „PostOst“ beschreibt dabei die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit familiären Migrationsgeschichten aus osteuropäischen, südosteuropäischen Ländern, dem Kaukasus und Zentralasien in Bezug auf verflochtene Identitäten und Geschichten sowie kulturelle Selbstverortungen. Er ist eine Selbstbezeichnung, die 2019 entstand und sich kontinuierlich immer stärker etablierte, sodass er mittlerweile Teil des postmigrantischen und dekolonialen Diskurses ist.

Die Gruppenausstellung versammelt Künstlerinnen und Künstler, die ausgehend von ihren hybriden Identitäten, vielfältigen Erlebnissen und kulturellen Hintergründen einen Raum für Dialog eröffnen – über Herkunft und Heimat, Erinnerung und Neuanfang, über Dissonanzen, Hierarchien, Zugehörigkeit und das Gefühl, dazwischen zu stehen. Mit Gemälden, Film sowie installativen, skulpturalen und performativen Arbeiten wird ein vielschichtiges Bild von PostOst in Deutschland gezeichnet, das sowohl individuelle Geschichten als auch kollektive Erfahrungen umfasst. Re:Vision steht dabei für das bewusste Zurückblicken und Neubewerten, ein künstlerischer Akt des Sehens, Fragens und Weiterdenkens – ohne Anspruch auf Deutungshoheit oder Vollständigkeit.

Die Ausstellung lädt die Besuchenden ein, sich mit komplexen und oft ambivalenten Verhältnissen rund um Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und kultureller Transformation auseinanderzusetzen und vor Ort auch ins Gespräch über die eigene Biografie und gelebte Erfahrung zu kommen.

Antragstellerin: Jasmina Janoschka, Kunstraum hase29 - Gesellschaft für zeitgenössische Kunst Osnabrück e.V.

 

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